Frage 7

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7 Fragen zum 7. Oktober
#7about7oct

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Der Kampf gegen den Terror

In den palästinensischen Autonomiegebieten ist die Bevölkerung zwischen 1950 und heute von 0,94 auf 5,41 Mio. (2023) um mehr als 4,61 Mio. Menschen angewachsen.


Auch der Krieg gegen die Hamas und der Hezbullah entspricht nicht den Kriterien eines Genozids. Bei urbaner Kriegsführung sind in der Regel 80-90 % der Opfer Zivilisten. In Gaza ist das Verhältnis zwischen zivilen Opfern und Kämpfern jedoch sehr niedrig (etwa 1 Kämpfer zu 1,5 Zivilisten).


Im Gegensatz verfolgt die Hamas genozidale Ziele, wie sie in ihrer Charta festgelegt sind. 80% der Palästinenser stehen hinter der Hamas laut seriösen Umfragen.


Hamas möchte Israel zerstören und alle Menschen dort massakrieren – wie am 7. Oktober. Als weitere Handlangerin der Islamischen Republik Iran verfolgt die Hezbullah dasselbe Ziel.

     

Während 20% der israelischen Bevölkerung Palästinenser sind, dürfen Juden in den palästinensischen Autonomiegebieten nicht leben.


Der Genozid-Vorwurf dient vor allem zur Dämonisierung des Staates Israel. Zu anderen Kriegen mit massenhaften Todesopfern wird weitgehend geschwiegen.

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7 Fragen zum 7. Oktober

#7about7oct

Apartheid ?

Eine pluralistische Gesellschaft

"Ja, aber..." ?

Der 7. Oktober: Ja, aber .:.

Freiluftgefängnis ?

Gaza und die Hamas

Genozid ?

Der Kampf gegen den Terror

Kolonialstaat ?

Die nationale Souverenität Israels

Illegale Siedlungen ?

Folge, nicht Ursache

Kein Existenzrecht ?

Das Recht auf einem jüdischen Staat

Bonusfragen zum 7.10.23
#7about7oct

Jude ?

Die Folgen für Juden weltweit

Ich bin kein Antisemit, aber ...

Debattenkultur am Scheideweg

Der Vorwurf an Israel:
„Es verübe Genozid an der Bevölkerung Gazas.


Dazu habe es seit Jahren den Gazastreifen abgeriegelt und bombardiere jetzt die   

Zivilbevölkerung.“

 

Beide Aussagen sind falsch.

 

Die Situation vor dem 7. Oktober:

Aus dem angeblich abgeriegelten Gazastreifen (seit 2005 keine israelische Präsenz mehr in Gaza) kamen vor dem 7. Oktober täglich Palästinenser zur Arbeit nach Israel, so arbeiteten vor dem 7. Oktober rund 18.000 Palästinenser aus dem Gaza in Israel;

Hilfsgüter, Wasser, Strom, Treibstoff und Baumaterialien wurden in den Gaza-Streifen geliefert. Aber die Terrorgruppe Hamas hat damit nicht die Situation der Bevölkerung verbessert, sondern alle Ressourcen zum Bau von militärisch genutzten kilometerlangen Tunnelsystemen verwendet. Hunderte Millionen von Euro und Dollar, die jahrzehntelang über Hilfsorganisationen (v.a.
UNRWA) fließen, werden für Waffenkäufe und für ein luxuriöses Leben der Hamas-Führer verwendet.

 

Militärisches Vorgehen Israels:

Israel wurde am 7. Oktober 2023 von der militant-islamistischen Terrororganisation Hamas überfallen. Sie verübten ein Massaker an über 1200 Menschen, 251 wurden entführt, viele davon werden immer noch als Geiseln festgehalten. Es war der schlimmste Pogrom seit Shoah (hebräisch für Holocaust).

Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung und das Recht, die Geiseln zu befreien.

Der Überfall der Hamas hat einen genozidalen Charakter. Das Ziel der Hamas ist es, Juden und den Staat Israel zu vernichten. Sie greifen Israel entweder direkt an oder führen einen städtischen Guerillakrieg aus dem Hinterhalt.

Sie missbrauchen die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilder. Strategie der Hamas ist es, Waffenlager, Abschussrampen für Raketen und Kommandozentralen in oder unterhalb Wohnhäuser, Schulen, Moscheen und Krankenhäuser unterzubringen. Damit setzt Hamas ihre eigene Bevölkerung einem tödlichen Risiko aus.

 

Kriegsführung in der Stadt:

Urbane Kriegsführung weist in der Regel ein hohes Verhältnis zwischen zivilen Opfern und Kämpfern auf, wobei 80-90 % der Opfer Zivilisten sind, da die Bevölkerungsdichte hoch ist, explosive Waffen eingesetzt werden und bewaffnete Gruppen unter der Zivilbevölkerung operieren.
Im Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist das Verhältnis zwischen zivilen Opfern und Kämpfern jedoch vergleichsweise niedrig (etwa 1 Kämpfer zu 1,5 Zivilisten).

Der Grund dafür ist, dass die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) umfangreiche Maßnahmen ergreifen, um den Schaden für die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten, z. B. durch die Aussendung von Warnungen vor Angriffen, die Überwachung der Bewegungsströme von Zivilisten in betroffenen Gebieten und die Unterstützung bei Evakuierungen.


Dieses niedrige Verhältnis ist für die moderne städtische Kriegsführung außergewöhnlich, so auch zahlreiche Militäranalysten.


Hamas versucht, dies immer wieder zu verhindern und trägt damit die Schuld am Großteil ziviler Opfer. Hamas will hohe Opferzahlen, um die internationale Gemeinschaft gegen Israel zu polarisieren, indem sie Falschinformationen vom “Genozid“ verbreiten.

 

Humanitäre Hilfe:

Israel beliefert Gaza mit Hilfsgütern und lässt humanitäre Hilfstransporte in den Gazastreifen zu. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben Israel und seine Verbündeten trotz andauernden Konflikts fast 375.000 Tonnen humanitäre Hilfe auf dem Luft-, Land- und Seeweg nach Gaza geliefert. Mehr als 18.000 Lastwagen haben lebenswichtige Güter, darunter Lebensmittel, Wasser, medizinische Hilfsgüter und Treibstoff, in den Gazastreifen transportiert.


Israel hat die Forderung unterstützt, dass andere UN-Organisationen die Verteilung der Hilfe im Gazastreifen übernehmen sollten. Israel hat wichtige Grenzübergänge wieder geöffnet, um die Hilfslieferungen auszuweiten, und arbeitet mit internationalen Organisationen, darunter das Welternährungsprogramm (WHO), an der Bewältigung der Probleme bei der Verteilung der Hilfsgüter an die palästinensische Bevölkerung.

Israel hat außerdem mit den USA, Frankreich, Belgien, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien zusammengearbeitet, um die Lieferung von Hilfsgütern zu erleichtern, unter anderem durch Luftabwürfe und den Bau eines provisorischen Seehafens.


Trotz der internationalen Besorgnis über die humanitäre Krise versorgt Israel den Gazastreifen weiterhin mit Strom, Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln und versucht gleichzeitig zu verhindern, dass diese in die Hände der Hamas fallen.


Hamas-Terroristen, darunter auch zahlreiche UNRWA-Mitarbeiter, die z.T. am Massaker beteiligt waren, stehlen humanitäre Hilfe oder verkaufen diese weiter. Damit wird die aktuelle prekäre Situation verschärft. Wenn sich die palästinensische Bevölkerung dem widersetzt, wird sie von Hamas streng bestraft, zum Teil mit dem Tod. Hamas trägt die Schuld für das Leid und das Sterben der Zivilsten.

 

Demographische Entwicklung der Palästinenser:

Die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung widerspricht offensichtlich dem Vorwurf eines Genozids: seit 1948 (1947: 1.181.000) wächst die palästinensische Bevölkerung in Israel, im Westjordanland und im Gazastreifen kontinuierlich (2023: 5,48 Mio.) Dank moderner medizinischer Versorgung hat auch Kindersterblichkeit abgenommen. Dies widerspricht einer Völkermordabsicht, einem Genozid als Leitlinie des israelischen Handelns.

 

Ethnische Säuberung:

Israel begeht keine ethnische Säuberung gegen Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland. Ethnische Säuberung ist zwar kein gesetzlich definiertes Verbrechen nach internationalem Recht, aber es umfasst Handlungen wie im ehemaligen Jugoslawien und bei ISIS, wo es eine systematische und gewaltsame Beseitigung einer Bevölkerung gab. Vergleicht man diese historischen Beispiele mit den Handlungen Israels, so stellt man fest, dass Operationen des israelischen Militärs und Rechtsstreitigkeiten um Land keine ethnische Säuberung darstellen.

 

Israel hat seine eigenen Bürger gewaltsam aus bestimmten Gebieten vertrieben, wie z. B. beim Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005. Die palästinensischen Behörden, insbesondere die Hamas und die Palästinensische Autonomiebehörde, haben hingegen politische Maßnahmen (finanzielle Belohnungen für Terroranschläge) und Gewalttaten (Selbstmordattentäter) mit dem Ziel ergriffen haben, israelische Juden zu vernichten bzw. aus bestimmten Gebieten zu vertreiben, was der Definition einer ethnischen Säuberung näherkommt.


Israelis, die in palästinensisch kontrollierte Gebiete einreisen, erfahren Gewalt, oft zahlen sie mit eigenem Leben.

 

Tatsächlich wurden aber nach der Staatsgründung Israels etwa 700.000 in arabischen Ländern lebende Jüdinnen und Juden vertrieben.

 

Zusammenfassung zum „Genozid-Vorwurf“:


Bei den Geschehnissen in Gaza handelt es sich nicht um Völkermord, sondern um die tragischen Folgen eines Krieges, den Israel zur Selbstverteidigung gegen die Hamas führt.


Ein Völkermord setzt die Absicht voraus, eine bestimmte Gruppe zu vernichten, was Israel gegenüber den Palästinensern nicht tut.


Israels Ziel ist es vielmehr, die Hamas zu vernichten, die für das Massaker vom 7. Oktober an Israelis verantwortlich ist, das als der größte Massenmord an einem Tag an Juden seit dem Holocaust bezeichnet wird. Israels Militäraktionen ist gegen die Hamas und nicht gegen die Zivilbevölkerung in Gaza gerichtet.


Israel hat umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung des Gazastreifens ergriffen, darunter die Bereitstellung von Warnungen, die Erleichterung von Evakuierungen und die Ermöglichung humanitärer Hilfe.


Im Gegensatz dazu gefährdet Hamas die Zivilbevölkerung, indem sie sich in der zivilen Infrastruktur verschanzt und Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzt.

 

Der Vorwurf des Völkermords an Israel ist unbegründet, antiisraelisch und antisemitisch, da er Israels Verteidigungsmaßnahmen gegen eine militant-islamistische Terrororganisation bewusst als Völkermord darstellt, während die ausdrückliche Absicht der Hamas, Israel zu vernichten, von der Weltöffentlichkeit ignoriert wird.




Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Lutz Edzard:

Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens Lehrstuhl für Arabistik und Semitistik

FAU Erlangen-Nürnberg

Wir reden nicht über die Belange von Jüdinnen und Juden, sondern mit ihnen.

Dieses Projekt entstand unter aktiver Einbeziehung der jüdischen Gemeinschaft  in Nürnberg.

Über uns

Wir sind ein Kollektiv aus Einzelpersonen und in Organisationen wirkenden Menschen. Wir bemühen uns um eine sachlich geführte Debatte über den Nahen Osten. Die dortige Situation ist derzeit verstörend und wird auch in Israel kontrovers debattiert.


In den letzten Monaten hat eine neue Rhetorik des Antisemitismus in den sozialen Medien massiv zugenommen. Auf zahlreichen Kundgebungen in der Metropolregion Nürnberg werden antisemitische Erzählungen weitergetragen. Wir wünschen uns hingegen einen fairen und sachlichen Diskurs.


Wir sind keine Nahost-Experten. Je mehr wir uns mit der Situation beschäftigen, desto mehr wird uns ihre Komplexität bewusst.


In zahlreichen Diskussionen und Recherchen haben überwiegend junge Erwachsene in einem partizipatorischen Prozess Grundlagen zu den Hintergründen des Nahostkonflikts zusammengetragen. Sie können Dir dabei helfen, die Debatte besser einzuordnen. Auch helfen sie Dir dabei, Dich und Deine Freunde von verkürzten, populistischen, diskriminierenden und antisemitischen Positionen argumentativ abzugrenzen.


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