Bonusfrage 2

Debattenkultur am Scheideweg

#7about7oct

Ich, und eine Antisemitin?

Nach dem 07. Oktober 2023 erlebte die Weltöffentlichkeit im Nahostkonflikt eine Zäsur. Das Existenzrecht Israels wird stärker als je zuvor infrage gestellt.


Ein globaler Anstieg des Antisemitismus hat zu einer Zunahme verbaler und physischer Angriffe auf Juden geführt. Juden in der Diaspora fühlen sich zunehmend unsicher und allein gelassen.


Klassische und soziale Medien trugen durch Desinformation und Propaganda zu einer verzerrten Darstellung der Ereignisse bei.


Antisemitische Stereotype und Verschwörungsmythen wurden massiv verbreitet und beeinflussten die öffentliche Meinung.


Die Ereignisse wurden gezielt falsch dargestellt, um die Geschichte umzuschreiben und das Massaker zu relativieren oder zu leugnen.


Internationale Organisationen haben die Verbrechen der Hamas entweder ignoriert oder Israels Selbstverteidigung als unverhältnismäßig kritisiert.


Besonders gravierend ist das Schweigen der Organisationen, die sich sonst für Menschen- und vor allem Frauenrechte einsetzen, gegenüber der sexualisierten Gewalt der Hamas.

Diese Doppelmoral zeigt die selektive Empathie der westlichen Gesellschaft, die sich oft nicht auf jüdische Opfer erstreckt.

7 Fragen zum 7. Oktober

#7about7oct

Apartheid ?

Eine pluralistische Gesellschaft

"Ja, aber..." ?

Der 7. Oktober: Ja, aber .:.

Freiluftgefängnis ?

Gaza und die Hamas

Genozid ?

Der Kampf gegen den Terror

Kolonialstaat ?

Die nationale Souverenität Israels

Illegale Siedlungen ?

Folge, nicht Ursache

Kein Existenzrecht ?

Das Recht auf einem jüdischen Staat

Bonusfragen zum 7.10.23
#7about7oct

Jude ?

Die Folgen für Juden weltweit

Ich bin kein Antisemit, aber ...

Debattenkultur am Scheideweg

"Ich bin kein Antisemit,                                  aber ..."

Reaktion der Weltöffentlichkeit


Die Weltöffentlichkeit hat nach dem 7. Oktober 2023 einen Paradigmenwechsel erlebt. Was früher als Selbstverständlichkeit in Bezug auf das Existenzrecht des Staates Israel galt, wird nun massiv infrage gestellt.

Gleichzeitig ist weltweit ein offener Antisemitismus entflammt, der sich gesellschaftsübergreifend in verschiedenen Formen äußert.

Diese Radikalisierung hat zu einer zunehmenden Gewaltbereitschaft geführt, die sich in physischen und verbalen Angriffen auf Juden manifestiert.

Umschreibung des Narrativs in den Medien

Klassische Medien (TV, Radio, Zeitungen) darunter große Medienhäuser haben zum Teil  durch die Verbreitung von nicht verifizierten News zu einer verzerrten Berichterstattung beigetragen, indem sie  fragwürdige Quellen, wie das Health Ministry of Gaza, Al Jazeera oder TRT World, nutzten.

 

Die sozialen Medien verbreiten gezielt antisemitische und antiisraelische Propaganda. Verschwörungstheorien erleben Hochkonjunktur. Sowohl alte als auch neue Stereotype werden aufgegriffen und im Tik-Tok-Takt millionenfach im Netz verbreitet.

Wenn dann Un- bzw. Halbwissen auf quantitativ überwiegende und stark emotionalisierende Falschinformationen trifft, beeinflusst dies die Denkweise von Rezipienten.

Menschen nehmen daraufhin an Kundgebungen teil,  die Gewalt verherrlichen, die Gräueltaten der Hamas unterstützen, relativieren oder rechtfertigen, Judenhass und Judenmord befürworten und die Auslöschung Israels als Staat fordern.

Es werden bewusst Fakten verfälscht, verschwiegen oder gelöscht, mit dem Ziel die Ereignisse, die Geschichte umzuschreiben: etwa, dass die Toten des Nova-Festivals vom israelischen Militär aus Hubschraubern erschossen worden seien, oder dass Israelis selbst das Massaker begangen hätten oder dass es gar nie stattgefunden hätte.

Bot-Farmen und Künstliche Intelligenz werden dabei gezielt für Desinformationszwecke eingesetzt.
Der mediale Desinformationskrieg wird durch Unterstützer der  Hamas weltweit  unterstützt.

 

Me too, unless you are a Jew

Auch internationale, humanitäre, supra- und nichtstaatliche Organisationen, wie bspw. Vereinte Nationen (UN), Internationaler Gerichtshof (IJC), Amnesty International und das Rote Kreuz haben sich entweder nicht oder nur unzureichend zu den Verbrechen vom 7. Oktober 2023 geäußert oder die legitime Selbstverteidigung Israels als unverhältnismäßig verurteilt.

Besonders gravierend ist, dass keine der Organisationen, die sich sonst für Frauenrechte einsetzen, bisher die explizit sexualisierte Gewalt der Hamas gegen Frauen anerkannt und angeprangert hat.

Diese Untätigkeit verdeutlicht eine besorgniserregende Doppelmoral eines Teil der westlichen Gesellschaft, die sich der Toleranz und dem Schutz für alle verpflichtet fühlt – solange es sich nicht um Juden handelt.



Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Lutz Edzard:

Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens Lehrstuhl für Arabistik und Semitistik

FAU Erlangen-Nürnberg

Wir reden nicht über die Belange von Jüdinnen und Juden, sondern mit ihnen.

Dieses Projekt entstand unter aktiver Einbeziehung der jüdischen Gemeinschaft  in Nürnberg.

Über uns

Wir sind ein Kollektiv aus Einzelpersonen und in Organisationen wirkenden Menschen. Wir bemühen uns um eine sachlich geführte Debatte über den Nahen Osten. Die dortige Situation ist derzeit verstörend und wird auch in Israel kontrovers debattiert.


In den letzten Monaten hat eine neue Rhetorik des Antisemitismus in den sozialen Medien massiv zugenommen. Auf zahlreichen Kundgebungen in der Metropolregion Nürnberg werden antisemitische Erzählungen weitergetragen. Wir wünschen uns hingegen einen fairen und sachlichen Diskurs.


Wir sind keine Nahost-Experten. Je mehr wir uns mit der Situation beschäftigen, desto mehr wird uns ihre Komplexität bewusst.


In zahlreichen Diskussionen und Recherchen haben überwiegend junge Erwachsene in einem partizipatorischen Prozess Grundlagen zu den Hintergründen des Nahostkonflikts zusammengetragen. Sie können Dir dabei helfen, die Debatte besser einzuordnen. Auch helfen sie Dir dabei, Dich und Deine Freunde von verkürzten, populistischen, diskriminierenden und antisemitischen Positionen argumentativ abzugrenzen.


Wir laden Dich ein, unsere Beiträge auf verschiedenen Kanälen zu teilen. Wir freuen uns über kritische und konstruktive Anregungen. Und wir laden zum Mitmachen ein!

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