Das Theaterstück acht.acht.
Schüler*innen vermitteln auf der Bühne, wie Rechtsextreme stufenweise und mit subversiven Methoden, Jugendliche für ihre Zwecke ideologisieren können. Was am Anfang nach Freizeitspaß klingt, wird zunehmend politischer. Dies geschieht zumeist im Privaten, in cliquenähnlichen Gebilden oder Online.
Franz kommt über Internetforen in Kontakt zu einer rechten Clique. Er darf zu ihren Unternehmungen mit. Hier findet er Freunde und fasst Vertrauen. Die Unterhaltungen werden zunehmend rassistischer, die Gruppenaktivitäten fordern von ihm Gewaltbereitschaft.
Das Theaterstück acht.acht. leistet einen Beitrag im Sinne des Bayerischen Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus der Staatsregierung. Gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, in Kooperation mit der Bayerischen Informationsstelle gegen Rechtsextremismus und der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus touren wir durch Bayern im Rahmen der Prävention.
acht.acht. ist Best Practice und Teil des Bayerischen Handlungskonzept gegen Rechts-extremismus der Bayerischen Staatsregierung.
"Die neue Rechte ist salonfähig geworden"
Kurz nach dem Aufdecken des NSU wurde das Theaterstück zeitwiese abgesetzt. Damals glaubten wir, dass die gesellschaftliche Aufarbeitung des Rechten Terrors genügen müsste, um jungen Menschen und ihr soziales Umfeld für das Thema zu sensibilisieren.
Wir hatten das Drehbuch mit Hilfe von Studierenden der Georg Simon Ohm Hochschule erarbeitet, die in zahlreichen Interviews und Undercover subversive Formen der Jugendarbeit in der rechten Szene Bayerns recherchierten.
Rechtsaußen ist salonfähig geworden. Die Neue Rechte hat sich trotz der Aufarbeitung des NSU nicht zurückgezogen und findet mehr Anhänger als zuvor.
Sie agiert heute erfolgreicher, differenziert und zielgruppenorientiert. Prävention gegen Rechtsextremismus ist aktueller denn je.
Deshalb erfährt die Theaterproduktion acht.acht. nach der Verurteilung von Beate Zschäpe in einer überarbeiteten Version ein trauriges Revival.
Die Intension der Rechtsextremen ist zwar die gleiche geblieben, ihre Herangehensweise hat sich allerdings geändert.
Die Neufassung greift Themen wie die Internationale Rechte auf, provoziert mit einer Kultur der Gelassenheit, der Diplomatie, und dem Wissen Trendsetter zu sein.
Jean-François Drożak
Office - Kunstdünger - die Agentur für Kulturdesign
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Showroom - Nordkurve Kulturförderverein e.V.
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